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Heilpflanzen - Die sanfte Alternative

Jeder Tierbesitzer kennt die Situation. Sobald der tierische Partner sich nicht mehr ganz wohl in seiner Haut fühlt, ist man schnell in einer Zwickmühle - „Naturheilkunde oder Schulmedizin“. Bei vielen Tierhaltern führt der Weg dann in Richtung „Schulmedizin“.  Das ist nicht verwunderlich: wir (die westliche Bevölkerung) sind größtenteils mit ihr aufgewachsen, sie wirkt vertraut und scheint immer eine Lösung parat zu haben. Eine sichere Bank also!? Die Fragen, die ich dann gern stelle sind: "Steht die Naturheilkunde der Schulmedizin grundsätzlich in etwas nach? Oder fällt die Entscheidung nur nicht auf die Naturheilkunde, weil wir ihre riesigen Möglichkeiten einfach nicht gut genug kennen?"

Auch das ist nicht verwunderlich. Das altbewährte Wissen um die „Apotheke der Natur“ ist über die vergangenen Jahrhunderte vielfach in Vergessenheit geraten oder wurde (z.B. durch die Hexenverfolgung) systematisch vernichtet.

 

Mein Ziel ist es mit meiner Arbeit und meinem Wissen über Heilpflanzen und deren Anwendung zu informieren - denn wenn wir die Möglichkeiten und Einsatzbereiche beider Felder - der Naturheilkunde und der Schulmedizin - verbinden, stehen wir vor ungeahnten Möglichkeiten und können uns für das allerbeste für uns und unser Tier entscheiden.

Schon der alte Meister Paracelsus wusste: „Gott hat für jede Krankheit eine Pflanze wachsen lassen. Sehet euch um in der Natur und schöpft aus der Apotheke Gottes“. 

 

Ich durfte in meiner Zeit als Heilpflanzen-Therapeut bereits häufig die Erfahrung machen, dass Pflanzen bzw. natürliche Produkte vor allem bei „Alltagsleiden“ sanfter und häufig auch besser und zielgerichteter wirken als synthetische Medikamente. Letztere belasten zudem sehr oft den Stoffwechsel und schädigen bei längerer Einnahme Leber und Nieren – ihre Anwendung sollte daher mit großer Bedacht geschehen. Heilpflanzen sind da meist die sanftere Alternative.

Bei der Anwendung von Heilpflanzen müssen es nicht unbedingt Kräuter und Naturprodukte aus der Ferne oder das neueste „Superfood“ aus dem Regenwald oder Fernost sein. In jeder Region finden sich traditionell die entsprechenden Heilpflanzen für die jeweilige Indikation.

Wer mit offenen Augen und Bewusstsein durchs Jahr geht, kann viele dieser Heilpflanzen selbst sammeln und verwenden. Wer die Pflanzen eher kaufen möchte, findet sowohl im Internet als auch in vielen Städten gute Heilpflanzen-Shops/ Kräuter-Shops, in denen die getrockneten Varianten erhältlich sind.

 

 

Wann ist es sinnvoll Heilpflanzen einzusetzen?
Heilpflanzen sind für mich persönlich immer die erste Wahl. Es kommt aber natürlich immer auf die entsprechende Pflanze an.
Bei Heilpflanzen verwende ich meist „die ganze Pflanze“ und nicht einzelne Inhaltsstoffe, wie Pflanzen-Extrakte oder isolierte Pflanzeninhaltsstoffe. Bei Nutzung der ganzen Pflanze können alle Pflanzenteile, das heißt „das ganze Wesen der Pflanze“ mit all ihren Anteilen – den stofflichen als auch den energetisch-feinstofflichen wirken. Kurz gesagt - das "ganze Wesen" der Pflanze wirkt mit.

 

Mit der folgende Auflistung möchte ich ein paar Einsatzgebiete von Heilpflanzen bei Pferden, Hunden und Katzen nennen: 

 

Pferde


  • Verdauungsprobleme
  • Unterstützung bei Futterumstellung und Anweiden
  • Störungen im Bewegungsapparat
  • Verletzungen
  • Hautprobleme, wie Sommerekzem, Mauke, Raspe
  • Stoffwechselstörungen, wie KPU, EMS, Insulinresistenz, Cushing
  • Kotwasser/ Durchfälle
  • Hufrehe
  • Krebs
  • Wurmprophylaxe
  • Fellwechsel
  • Kolik/ Kolikvorbeugung
  • Infekte/ Erkältung
  • Immunsystem 
  • Allergien
  • Hormonelle Dysbalancen
  • Psychische Ungleichgewichte/ Angst
  • Entgiftung
  • Herz-/Kreislaufprobleme
  • U.v.m.

Hunde


  • Verdauungsprobleme

  • Durchfall

  • Störungen im Bewegungsapparat, z.B. HD, Arthrose
  • Hautprobleme, wie z.B. Ekzeme
  • Stoffwechselstörungen
  • Verletzungen
  • Hormonelle Störungen
  • Leber- und Nierenprobleme
  • Unterstützung im Fellwechsel
  • Wurmprophylaxe
  • Infekte/ Erkältung
  • Psychische Ungleichgewichte/ Angst
  • Allergien
  • Krebs
  • Entgiftung
  • Herz-/Kreislaufprobleme
  • U.v.m.

Katzen*


  • Verdauungsprobleme
  • Durchfall
  • Störungen im Bewegungsapparat
  • Leber und Nierenprobleme
  • Unterstützung im Fellwechsel
  • Entgiftung
  • Allergien
  • Hormonelle Störungen
  • Infekte
  • Herz-/Kreislaufprobleme
  • U.v.m

Wie man aus der kleinen Übersicht erkennen kann, eignen sich Heilpflanzen hervorragend zur Unterstützung einer Vielzahl von (heutzutage ganz typischen) Ungleichgewichten im Organismus unserer Fellnasen. Manchmal macht es Sinn, sie zu kombinieren (in einigen Fällen auch mit synthetischen Medikamenten).

In vielen Fällen zeigt allerdings bereits die Optimierung der Rahmenbedingungen kombiniert mit einer Heilpflanzen-Behandlung und einer energetisch ganzheitlichen Betrachtung sehr gute Erfolge.

 

Heilpflanzen eignen sich aber nicht nur zur Behandlung von „Krankheiten“, sondern auch hervorragend zur Gesundheitsprophylaxe. So können sie z.B. zur Unterstützung in kräftezehrenden Zeiten - wie dem Fellwechsel - gefüttert werden oder auch als Alternative zu regelmäßigen Wurmkuren (in Kombination mit regelmäßigen Kotuntersuchungen). 

Wenn es unserem tierischen Partner dann wirklich mal nicht so gut geht, sind Heilpflanzen in den meisten Fällen eine optimale Unterstützung. Das liegt - wie schon erwähnt - zum einen an den enthaltenen Inhaltsstoffen, zum anderen aber auch an dem jeweiligen „Wesen“ der Heilpflanze. Viele Pflanzen wirken sowohl auf der körperlichen, als auch auf der psychischen Ebene und können so an der wahren Ursache einer „Krankheitsschwingung“ ansetzen. 

Ich teile in meiner Arbeit das Verständnis vieler Wissenschaftler, Ärzte und Heiler, dass der wahre Ursprung von "Krankheit" immer auf der emotionalen Ebene (oder auch auf der geistigen Ebene) liegt und sich bei Nichtbeachtung dieser in körperlichen Symptomen manifestiert. Das gilt sowohl für Menschen als auch für Tiere. Ich persönlich empfehle daher immer alle Ebenen zu behandeln (z.B. mit der Kombination Heilpflanzen & Energetische Heilarbeit). So kann der Organismus wieder zur Harmonie und Balance finden und für sich selbst in seinem Umfang heilen.
Wenn dann auch noch die Rahmenbedingungen stimmen, können mit der richtigen Behandlung nachhaltige Erfolge erzielt werden. Ein Pferd, das beispielsweise Heulage bekommt, wird keine langfristige Verbesserung von Stoffwechselsymptomen erreichen. Genau so wenig wie eine Katze, die unter Nierenproblemen leidet und Trockenfutter bekommt.

Die optimalen Rahmenbedingungen sind also ein entscheidender Faktor, durch den Sie bereits schon ganz aktiv positive Veränderungen erwirken können.

 

 

Wie können Heilpflanzen gefüttert werden?

Die meisten Heilpflanzen können einfach trocken unter das Futter gemischt werden. Pflanzen, die einen hohen Anteil wasserlöslicher Inhaltsstoffe enthalten, kann man auch als Sud verfüttern. Hierfür werden die entsprechende Pflanzenteile in ein verschließbares Schraubglas gefüllt und mit heißem Wasser übergossen. Das Glas wird mit dem Deckel verschlossen. Nach dem Abkühlen kann die gesamte Masse über das Futter gegeben werden. Diese Zubereitungsart eignet sich v.a. für Pflanzen mit ätherischen Ölen. Da die Ätherischem Öle leicht flüchtig sind, sollte das Glas immer verschlossen werden, sodass sie vom Deckel zurücktropfen können.

Von der Form her ist es meist sinnvoll, geschnittene Pflanzenteile zu verwenden, da bei jedem Verarbeitungsschritt Wirkstoffe verloren gehen. Für sehr kleine Hunde oder Katzen empfiehlt sich die Verwendung von pulverisierten Kräutern.

Wenn man Schleimstoffe verwenden möchte (z.B. aus Eibischwurzel, Malve, oder auch Floh- und Leinsamen), sollten diese mit kaltem Wasser angesetzt und etwa 1 Stunde ziehen gelassen werden. So können sich die Schleimstoffe lösen. Anschließend kann auch hier wieder die gesamte Masse über das Futter gegeben werden.

Wichtig: Ein Aufguss mit kochendem oder heißen Wasser zerstört die Schleimstoffe.

 

Wie man vielleicht etwas erahnen kann, ist Heilpflanzenkunde zwar kein "Hexenwerk" - man sollte aber doch wissen, was man tut. Von daher empfehle ich, vor einer Behandlung immer mit jemandem zu sprechen, der sich mit der Thematik auskennt.

 

Ich stehe für Fragen herzlich gern zur Verfügung und erarbeite gern ein entsprechendes Heilpflanzen-Konzept für Ihr Tier!

 


* Bei Katzen handelt es sich um einen kleinen Sonderfall.

Jeder Katzenbesitzer weiß, wie sensibel der Katzenorganismus ist. So ist es kein Wunder, dass auch der Einsatz von Kräutern bei Katzen sehr sanft erfolgen muss. Katzen haben eine Glucoronidierungsschwäche. Das bedeutet, dass sie ein Problem damit haben, ätherische Öle abzubauen. Diese können sich leicht in der Leber ansammeln und den Organismus vergiften. Da viele Pflanzen solche ätherischen Öle beinhalten, sollte man hier sehr vorsichtig sein und im Zweifel lieber auf eine Anwendung verzichten.

Ich persönlich verwende daher bei Katzen gern Vitalpilze oder homöopathische Produkte.