In unserem Becken sitzen die beiden großen Instinkte Aggression und Sexualität - und damit viele dunkle Geheimnisse und Fantasien, die wir meistens am liebsten ganz tief vergraben möchten (und es auch seit Generationen tun.)
Während es heutzutage schon fast "salonfähig" ist, in der Öffentlichkeit über Aggression und Emotionen wie Wut und Trauer zu reden und diese auch zu fühlen, ist das beim Thema Sexualität noch lange nicht so. Die Scham und die Schuld sind zu groß und die Angst vor (Be-)Wertung spielt auch immer mit rein. "Was sollen die Leute denken?" begleitet vermutlich mehr Menschen, als wir glauben.
Dabei ist es nicht nur schön, sondern für die innere Heilung unumgänglich, sich die eigene Sexualität anzuschauen. Seine Bedürfnisse kennenlernen, die tiefsten Fantasien als eigenen Anteil zu sehen und Grenzen, sowie Bedürfnisse klar zu kommunizieren, bringt dich in einen großen Schritt deiner persönlichen Freiheit und deiner Kraft näher. Denn alles andere ist Unterdrückung und Vermeidung führt zu (Ver-)Spannungen im Organismus und somit zu Abspaltung.
Im Becken sitzt deine Schöpferkraft und ich wage zu behaupten, dass du dein volles Potenzial nie erreichen wirst, wenn du dich diesen Themen nicht stellst.
Was hält dich also wirklich zurück?
Die Angst vor Ablehnung?
Die Angst vor Einsamkeit?
Die Angst vor Genuss, Leidenschaft und Fülle?
Die Angst Kontrolle zu verlieren?
Es gibt so viel, was uns Menschen zurück hält in unsere wahre Bestimmung und unsere Freiheit einzutreten. Manches davon ist gar nicht unseres, sondern entstammt der Ahnenlinie.
Aber Schritt für Schritt, Schicht für Schicht, kann es leichter werden.
Was kann dir bei diesen Schritten helfen?
1. Die bewusste Entscheidung, diesen Weg gehen zu wollen und dir deine Themen anzuschauen.
2. Alles, was dich mehr ins Fühlen und in deinen Körper bringt.
3. Mit anderen, gleichgesinnten Menschen reden und dich austauschen.
4. Unterstützung durch andere Menschen, Therapeuten, Coaches. Wichtig: Der Raum muss absolut sicher gehalten sein und sämtliche Körperreaktionen und Gefühle müssen da sein dürfen. (Ich wage zu behaupten, dass viele Physiotherapeuten und Osteopathen etwas überfordert reagieren könnten, wenn sich Releases und Trauma - vor allem der Beckenregion - zeigen.
5. Zeit - es ist kein Wettrennen. Heilung braucht Zeit und ist individuell, wie du es bist. Gib dir und deinem Organismus Zeit und Ruhe zum Heilen.